„Letztlich ist das alles Kopfsache“, hatte Coach Love am Tag danach im DSF-Alleey-Pass mit einem breiten Lächeln auf den Lippen behauptet. Er zeigte sich sichtlich zufrieden mit dem 103 zu 61 Sieg gegen die Mellendorf Oilers. Doch als Marion Basler dann in die Runde warf, dass Paul Libowskii,  der Bruder des bekannten Landesliga-Fussballers, nach zwei Nullnummern zwar acht Punkte gescort,  jedoch erneut „wie ein toter Frosch“ gespielt habe, platzte Chris Love der Kragen. „Libowskii ist doch hier gar nicht das Thema, sondern ein Team, das die extrem intelligente Taktik umgesetzt und deshalb völlig verdient den ersten Sieg in Folge geholt hat.“

Dieser Wutausbruch ist freilich keine Ausnahme, hatten die als Mitfavorit für den 4. Platz der BOL gehandelten Dudes ihren Coach in den vergangenen Wochen doch regelmäßig mit Unkonzentriertheiten und Überheblichkeit verärgert.  „Das ist eine Lebenseinstellung, manche hängen durch andere hängen lose“, so Rooki Maxi Döpree exemplarisch. Der Coach hatte an dieser Einstellung sehr zu knapsen, führte lange Gespräche mit der Scoutingabteilung sowie dem Vorstand und konnte dann in der Nacht von Samstag auf Sonntag den entscheidenden Impuls setzen. „Ich bin mit unserem Starter  guard Tom Stomper in den Club Cement marschiert, habe den Dancefloor gecheckt und zu mir gesagt 》heilige Mutter, ein bisschen Übergewicht, aber immer noch ein schlanker Fuß《. Dann haben wir Nicoteen Flash eingepackt und auf das Roster gesetzt.

Dieser Kniff zeigte Wirkung.  Teenflash , in bester Manier eines Revenents, fasste sich von Beginn ein Herz und spielte die Unterlassungsdefense der Oilers ein ums andere schwindelig. Er scorte Lay Ups, 3er und nicht zuletzt einen Alley Hoop  (and one) nach feinem Anspiel Timothy Dundee. Dies führte nicht bloß zu 21 Punkten, sondern übte auch den nötigen Druck auf die Mitspieler aus. Plötzlich spielten auch bislang noch nach ihrer Form suchende Spieler wie  Jimpetto Windmill, Angry F und Bas Dost groß auf. Das Resultat : ein deutlicher Heimsieg, der Lust auf mehr macht. Es verwunderte dementsprechend niemanden, dass Cruise Missile, sportliche Leiter und Power Forward der Dudes, dem Coach unverbrüchlich den Rücken stärkte.  „Das ist ein wichtige Schritt,  ich werde Love bis aufs Blut verteidigen.  Bis Weihnachten sind noch drei Spiele, wenn er sie gewinnt, ist alles gut.“

Man wird sehen, wie lange diese Ruhe anhält.