Das defensiv geprägte Spiel würde von dem Team gewonnen, das die höhere 3er und Freiwurfquote aufweist, hatte LeRoy McMillan vom Evening Standard in der Pre-Game Veranstaltung  gemutmaßt. Nicht gerade perfekte Vorbedingungen für die Dudes, welche ihren Fokus eher auf strukturdiagramm gestütze Plays am Korb zu legen pflegen.

Und so kam es, wie es kommen musste: Cruise Missile zündete diverse Fehlversuche,  Mini Max zog seine Kreise an der Mittellinie (von dort kommt schon mal ein Airball zu Stande), Don José ließ sich in manch ein Bodenduell verwickeln und Finnch spielte derart abwesend, dass Coach Risinski nach dem Match nicht an sich halten konnte. Vor den Kameras von ranissimo und TV Turing schrie er ins Micro: „ Was erlauben Finnch ? Spielte scheisse wie ne Flasche leer!“

Ob Risinski bewusst gewesen ist, wie sehr die Metapher zutraf? Schließlich hatte Finnch in der Nacht vor dem Spiel diverse Flaschen entleert und dann konsequent so weitergemacht. Coach Risinski sucht derweil nach neuen Impulsen. In Long Beach besucht er den Suchtmotivator Spitty T, der schon Spud Webb, Sean Camp und Judt Buechler zurück ins Spiel gebracht hatte. Der 1998er Titel der Bulls wäre ohne diese Wandlung Buechlers nicht möglich gewesen, gab Steve Kerr unlängst zu.

Man darf gespannt sein, wie die Dudes in den kommenden Partien auftreten.  Platz 1 bis 3, erklärtes Vorstandsziel, ist nur noch theoretisch möglich. Wenn dies nicht erreicht wird, können sich die Spieler wohl warm anziehen.  „Dann kann ich mir vorstellen, dass wir ein Alkoholverbot einführen und Finnch katholisch erziehen. Da müssen die Jungs dann durch,“ ließ sich Vorstandssprecherin Se Maira zitieren.

Gegen die Grasdorf Hoppers müssen die Dudes wohl alles geben, um eine Chance zu haben.  Dementsprechend zurückhaltend gibt sich der zuletzt stark Clearance Seedorf: „Wir sind definitiv das beste Team der Liga, Pal Lübowski ist nicht dabei: also was soll schon schiefgehen.“

Anpfiff, Sonntag, den 24.3. Um 16 Uhr